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Für jedes Livestreaming-Event sollte im Vorfeld ein gutes Werbekonzept geplant und durchgeführt werden. Denn potenzielle Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen wissen, wann, wie, wo und was digital stattfinden wird. Die richtige Kommunikation ist sozusagen schon die halbe Miete. Wir geben praktische Tipps und Hinweise, wie man am besten einen Livestream bewirbt und worauf man bei der Livestream-Werbung achten muss.

 

Zuerst sollte man sich im Klaren darüber sein, mit welchem Live-Content welche Zielgruppe erreicht werden soll. Ein Konzept sollte vor der Planung geeigneter Werbemaßnahmen schon vorliegen. Ohne definierte Nachricht, was ich den Konsumenten überhaupt mitteilen möchte, kann auch eine Werbung nicht richtig kommuniziert werden. Also: Zuerst gilt es, die eigene Zielgruppe zu kennen und ein Content-Konzept zu haben.

Vor der Livestream-Werbung: Ziele definieren

Im nächsten Schritt kannst Du Ziele definieren. Wie viele Zuschauerinnen und Zuschauer sollen erreicht werden? Natürlich so viele möglich, aber wer sich Ziele setzt, kann in der Nachbereitung besser analysieren, was gut funktioniert hat und was nicht. Wie ist die weitere Überlegung: Sind viele Livestreams geplant oder soll erstmal nur ein einziges Event stattfinden? Möchtest Du vielleicht Leads in Form von E-Mail-Adressen generieren oder direkt ein Produkt verkaufen? Ist das Angebot kostenlos? Auf welchen Kanälen wird der Livestream stattfinden? Sind alle Fragen geklärt, kann es mit der Werbung endlich losgehen.

Exkurs: Was soll Werbung vermitteln?

Prinzipiell ist es wichtig, alle sogenannten W-Fragen mit der Werbung zu beantworten.

Livestream-Werbung

Foto: Charles Deluvio /Unsplash – Bespreche die W-Fragen mit den Projektpartnern.

  • Wann findet das Livestreaming statt?
  • Auf welchen Kanälen läuft das Angebot?
  • Wie lange ist der Stream geplant?
  • Welches Datum und welche Uhrzeit sind angesetzt?
  • Welcher Content wird vermittelt?
  • Wie sieht der Ablaufplan in etwa aus?
  • Ist das Angebot kostenfrei oder liegt es hinter einer Paywall?
  • Für wen ist das Angeobt interessant?

Zeitpunkt der Livestream-Werbung

Der Zeitpunkt ist abhängig davon, ob das Livestreaming-Angebot schon als fester Bestandteil einer Marketingstrategie integriert ist. Also stellt sich die Frage, ob die Konsumenten das Angebot vielleicht schon kennen oder ob es etwas Neues ist. Oft ist es sinnvoll, bisher nicht bekannte Angebote häufiger zu kommunizieren als bereits bekannte. Die Zuschauerinnen und Zuschauer sollen sich von der Werbung nicht genervt fühlen, aber auch mehr als einmal erinnert werden.

Im Allgemeinen ist es empfehlenswert, vor, während und nach dem Livestream Werbemaßnahmen zu tätigen. Das muss auch nicht immer im selben Format sein. Im Gegenteil: Kreativ werden ist das A und O einer guten Werbung. Mindestens eine Woche vorher, möglich sind beispielsweise auch zwei Wochen zuvor oder beides, sollte das Publikum informiert werden. Wichtig ist, den Streaming-Link mehr als einmal rechtzeitig zu teilen. Welche Maßnahmen sich während und nach dem Streaming eignen, erklären wir im folgenden.

Auf welchen Kanälen Werbung schalten?

Livestreamings finden meistens entweder in den sozialen Netzwerken, auf Websites oder in Mediatheken statt. Dort, wo der Livestream läuft, sollte die Werbung auch zu sehen sein. Doch ebenso auf anderen Kanälen kann man die Informationen streuen. Dafür eignen sich vor allem die sozialen Netzwerke der jeweiligen Unternehmen. Am wichtigsten ist es, die Werbung sichtbar zu machen, wo die Zielgruppe normalerweise unterwegs ist. Möchte man die Zielgruppe ausbauen, kann das natürlich zusätzlich auf anderen Kanälen geschehen.

E-Mail-Verteiler nutzen

Experimentieren kann sich am Ende auszahlen. Nutze so viele Kanäle wie möglich, um den Livestream zu bewerben. Gibt es beispielsweise einen E-Mail-Verteiler, der zu Werbezwecken genutzt werden darf, eignet sich der E-Mail-Kanal gut für eine Ankündigung. Das gilt auch für Messenger-Dienste, sofern diese genutzt werden. Achtung: Hier müssen (double) Opt-ins der Zielgruppe vorliegen. Das heißt, sie müssen zu einem früheren Zeitpunkt aktiv zugestimmt haben, Werbung zu erhalten.

Livestream-Ads oder Display-Werbung

Livestream-Werbung

Otto Retail Morning Show – einige Folgen wurden nach dem Livestream auf dem YouTube-Kanal von „OTTO Retail Media“ veröffentlicht. Hier ist ein Abschlussbild mit einem Hinweis für die nächste Veranstaltung zu sehen.

Werbeschaltungen während des Livestreams selbst sind in manchen Fällen auch eine gute Idee, um zum Beispiel ein Produkt zu bewerben oder über das nächste Event zu informieren. Das funktioniert dann über Livestream-Ads oder Display-Werbung mit Grafiken, Text- oder Logoeinblendungen. Mit Contentflow kann man zum Beispiel einen Stream-Overlay anlegen und ausspielen. Dabei besteht übrigens keine Gefahr, dass möglicherweise installierte Ad Blocker greifen, um die Werbung zu unterdrücken.

Geplante Veranstaltungen

Wird ein Livestream via Multistreaming auf verschiedenen Social-Media-Channels ausgespielt, sollte dort eine Veranstaltung angelegt werden. Bei Seiten wie Linkedin oder Facebook kann man darüber Nutzer einladen oder diese Veranstaltung auch mit Ads bewerben. Diese Möglichkeit bietet YouTube nicht, allerdings können sich Nutzer dort erinnern lassen. Sie erhalten dann, wenn der Livestream beginnt, eine Mail oder einen Hinweis im Browser. Diese Funktionen stehen nur dann zur Verfügung, wenn die Livestreams bereits einige Tage vor dem Beginn angelegt werden. Es empfiehlt sich also, dies in die Planungen mit einzubeziehen, um diesen Werbeeffekt nicht zu verschenken.

Verbale Ankündigung

Mündliche Werbemaßnahmen seitens der Moderaten sind natürlich auch eine gute Option. Ein geeigneter Zeitpunkt kann die Abmoderation am Ende der Veranstaltung sein. „Word of Mouth“ funktioniert ebenso in Zeiten der Digitalisierung. Erzähle so vielen Leuten wie möglich von Deinem Vorhaben und sage ihnen, dass sie es gerne weitererzählen dürfen.

Transparenz schaffen

Transparenz zeigen und Nähe schaffen: Das sind zwei wesentliche Stärken von Livestreaming-Services. Das gilt auch für die Werbung. Sie sollte immer auch als solche gekennzeichnet sein. Dafür eignen sich Begriffe wie „Sponsored“, „Sponsored Content“, „Anzeige“ oder ähnliches. Hier kommt es allerdings darauf an, was der Live-Content beinhaltet. Für eine Live-Produktvorstellung Werbung zu machen, muss sicherlich in der Umsetzung anders gedacht werden als die Werbung für eine Polit-Live-Sendung oder eines Experten-Panels. Wird letzteres im Rahmen des Social-Media-Kanals eines TV-Senders angekündigt, muss dies natürlich nicht als Werbung gekennzeichnet sein. Es sei denn, es bewirbt im Kern ein bestimmtes Produkt. Das Wichtigste ist, dass sich das Publikum zu jedem Zeitpunkt gut und richtig informiert fühlt.

Mit Video-Content Live-Content befeuern

Warum nicht das Medium nutzen, mit dem gezeigt wird? Nutze Video-Content, um Livestream-Werbung durchzuführen. Eine Idee ist zum Beispiel, dass Du einen Livestream aufzeichnest und diesen im Nachgang als VOD-Content online zur Verfügung stellst. Darin hast Du vielleicht den nächsten Streaming-Content mündlich, im Beschreibungstext oder via Display Ad beworben.

Trailer oder kurze Teaser-Videos eignen sich häufig auch sehr gut, um online eine Veranstaltung anzukündigen. Mit Contentflow ist es beispielsweise möglich, „Highlight-Videos“ noch während des eigentlichen Streamings zu editieren. Über die integrierte Medienverwaltung lassen sich Bilder und Videos nachträglich bearbeiten und direkt in den sozialen Kanälen posten, sofern sie im Contentflow Account verknüpft sind.

Mit Video-Content den eigenen Live-Content zu bewerben macht auch deswegen Sinn, weil die Reichweite für Bewegtbild in den sozialen Netzwerken angeblich höher ist als bei Inhalten wie Bild oder Text.

Bezahlte Ads in den sozialen Medien schalten

Wie etwas weiter oben erwähnt, sind Werbemaßnahmen in den eigenen Social-Media-Kanälen sehr empfehlenswert – am besten Kanal-übergreifend via Tweets, Statusmeldungen, Veranstaltungen oder gepostete Newsbeiträge. Wer zusätzliches Budget zur Verfügung hat, kann darüber nachdenken, bezahlte Ads auf Facebook, YouTube, Twitter und Co. einzusetzen. Diese bekommen eine höhere Reichweite, garantieren aber nicht, dass damit auch mehr Zuschauerinnen und Zuschauer der eigenen Zielgruppen erreicht werden, auch wenn man die gewünschten Zielgruppen prinzipiell auswählen kann. Solltest Du Dich dafür entscheiden, bezahlte Ads zu nutzen, verfasse einen ansprechenden Text, nutze Bild- oder Video-Content und füge den Streaming-Link hinzu.

 

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