Immer mehr Veranstaltungen werden direkt bei LinkedIn gestreamt. Nachdem Facebook, YouTube und Twitter diese Funktion schon recht lange angeboten haben, hat das Businessnetzwerk seit geraumer Zeit nachgezogen. Da es für Veranstaltungen jeglicher Art ein interessantes Umfeld ist, stellen sich viele die Frage, wie genau man einen Livestream bei LinkedIn integriert. Wir erklären es in dieser Anleitung. [Update: Oktober 2022]
Kriterien für Live-Video-Zugriff
Für die Zulassung zum Livestreaming nennt das Portal verschiedene Kriterien. Dazu gehört, dass Seiten oder Mitglieder mindestens 150 Followerinnen und Follower beziehungsweise Kontakte haben müssen. Außerdem weist das Portal auf die Community-Richtlinien hin. Es muss also vorher genehmigt werden, um live zu streamen. Direkt zu den Kriterien und weiteren Hinweisen.
„Diese Kriterien sollen sicherstellen, dass der Zugriff nur bestehenden Urhebern von Inhalten gewährt wird, die bereits eine bedeutende LinkedIn Zielgruppe erreichen und schon einige hochwertige, professionelle Videoinhalte vorweisen können“, so LinkedIn auf der Seite, auf der man sich registrieren kann.
Wenn man eine Zusage für eine zugelassene LinkedIn Live-Broadcast-Site erhalten hat, kann es losgehen.
Livestream bei LinkedIn: Wie kommt das Signal an?
Nach der erfolgreichen Zulassung erhält man eine E-Mail. Bei LinkedIn kann man aktuell auf zwei Arten live gehen: entweder über ein Mitgliedsprofil oder über eine Unternehmensseite. Der Vorteil der Livestreams ist, dass die Nutzerinnen und Nutzer via Pushmitteilung darüber informiert werden.
Bei Unternehmensseiten können Seitenadministratoren, die zu Beginn des Bewerbungs-Prozesses angegeben wurden, den Stream administrieren, bei persönlichen Seiten können dies nur die Nutzer selbst.
Erstellt man ein Event über eine Unternehmensseite, bekommt man dort die Möglichkeit, direkt einen Livestream anzulegen.
Schritt für Schritt LinkedIn Live
Unternehmensseite oder Profil: Gehe zunächst auf die Site LinkedIn Live. Dort wählst Du die Methode zur Live-Veröffentlichung aus:
Hier entscheidest Du zwischen einem benutzerdefinierten Stream via RTMP oder einer Partnersoftware.
Klickst Du rechts auf das Feld Partnersoftware, wirst Du auf eine weitere Seite weitergeleitet. Auf dieser LinkedIn Marketing Solutions Site wird erklärt, wie man mit den fünf Partnertools live streamt.
Die Möglichkeiten zum Streamen mit RTMP sind dann folgende:
LinkedIn gibt Dir im weiteren Schritt auch noch einige Content-Vorgaben an die Hand.
Du landest nach dem Klick auf „Weiter“ dann auf der Livestream-Übersichtsseite, wo Du einen Livestream anlegen und/oder planen kannst.
Die Oberfläche, auf der Du den Stream einrichten kannst, sieht so aus:
LinkedIn führt Dich durch die einzelnen Schritte und gibt Erklärungen dazu. Im unteren Bereich nimmst Du die Streaming-Einstellungen vor, überprüfst die Signalstärke und kannst Analysen anschauen. Unter den Einstellungen sind die Felder
Links oben gibt es ein Menü „LinkedIn Live“, wo Du Streams anlegen und verwaltest. Der Button zum Tutorial befindet sich direkt daneben.
Hast Du alle Streams angelegt oder geplant, klickst Du rechts oben auf das Feld „Live veröffentlichen“.
Hier gibt es zudem ein Video:
Folgende Anforderungen hat LinkedIn an das Videosignal:
- Format: 16:9
- Auflösung: 1080p (maximum)
- Frame Rate: 30 fps (maximum)
- Key Frame: every 2 seconds (60 frames)
- Bitrate (video): 6mbps (maximum)
- Bitrate (audio): 128kbps and 48khz sample rate
- Encoding: H264 video, AAC audio
- Protokol: RTMP or RTMPS (secure RTMPS is preferred)
Ein Livestream darf bei LinkedIn maximal vier Stunden dauern. Das Portal hat eine Liste an Tools, die man nutzen kann, um das Signal vom einem Hard- oder Software-Encoder an LinkedIn zu schicken.
Warum bei LinkedIn live gehen?
Zum einen bietet LinkedIn für viele Themen ein sehr passendes Publikum an. Alleine dafür kann es sich lohnen, auch hier live zu gehen. Aktuell werden die Livestreams dort sehr gut ausgespielt. Thomas Hutter schreibt in seinem Blog, „Außerdem weisen Live-Videos auf LinkedIn siebenmal mehr Reaktionen und 24 Mal mehr Kommentare auf als native Videos des gleichen Anbieters.“
Die Streams lassen sich in die Veranstaltungen integrieren. Nach dem Stream bekommt man nicht nur Statistiken mit Verweildauern und Zuschauerzahlen, sondern auch, aus welchen Branchen, Unternehmen und Positionen die Zuschauer kamen.
Übrigens: Mit Contentflow kannst Du einen Livestream parallel auf verschiedene Social-Media-Kanäle schicken. Wenn Du bei LinkedIn live gehen möchtest, sprich uns an. Eine Demo unserer Software gibt es hier.