Skip to main content

Podcasts sind nicht neu – und doch sind sie aktuell sehr angesagt. Das liegt daran, dass sie einfach zu produzieren und ebenso einfach zu konsumieren sind. Immer öfter begegnet Nutzerinnen und Nutzern eine Spielart: der Vodcast. Das Wort setzt sich aus Video und Podcast zusammen, dem Video-Podcast. Hier erfährst Du alles Wissenswerte zum „Podcasting 2.0“.

 

Der Podcast-Riese Spotify unterstützt jetzt vermehrt Videoformate mobil und für den Desktop. Damit knüpft Spotify am Online-Video-Trend an. Denn die Statistiken zu Online-Videos sprechen für sich. Laut Statista haben 87 % der deutschen Bevölkerung im Jahr 2021 zumindest selten Online-Videos genutzt. Dieses Wachstum wird sich wahrscheinlich auch in den kommenden Jahren fortsetzen.

Warum das so ist? Am Beispiel der Podcasts – nur Audio – des News-Mediums Zeit Online lässt sich das gut beobachten. Die Redaktion hat mit Podcasts einmal klein angefangen und veröffentlicht mittlerweile zahlreiche Reihen zu den verschiedensten Themen. Es gibt sogar ein Podcast-Festival. Voraussetzung für solchen Erfolg ist natürlich eine besonders gute Qualität mit relevanten Inhalten. Auch hier würden sich für manche Themenbereiche erklärende Bebilderungen eignen (einige gibt es ergänzend im Newsletter zu sehen). Update, 7.9.23: In einem Livetalk im Stream zum Podcast sprachen die stellvertretende Chefredakteurin der Zeit Sabine Rückert und die Zeit-Kriminalreporterin Anne Kunze über ihre Arbeit und beantworteten Publikumsfragen via Zoom.

Einer der größten Vorteile von Vodcasts ist, dass Podcaster komplexe Inhalte veranschaulichen und somit besser verständlich machen können. Zudem ist es möglich, mehr Reichweite zu generieren, auch international. Automatisierte Untertitel-Funktionen helfen dabei. Durch das Videobild lässt sich die Nähe zu den Zuhörern zusätzlich ausbauen. Denn diese können die Protagonisten und Hosts nicht mehr nur hören, sondern auch sehen.

Erfahre in diesem Beitrag, warum Vodcasting so beliebt geworden ist, welche Schritte man dafür einplanen muss und welche Tools dafür geeignet sind.

Was ist ein Video-Podcast?

Ein Video-Podcast ist ein Online-Videoformat, das auf dem Podcast-Prinzip basiert. Im Gegensatz zu einem Audio-Podcast enthält ein sogenannter Vodcast Bewegtbildmaterial. Dabei kann es sich je nach Podcast-Konzept um viele Inhalte handeln, wie z.B. Podcast mit Interview-Charakter, als eine Art Präsentation oder mit integrierter O-Ton-Abspielung einer Person, die gar nicht vor Ort ist. Der Podcast-Charakter besteht darin, dass die Videos regelmäßig veröffentlicht werden und sich abonnieren lassen, damit Abonnentinnen und Abonnenten automatisch über neue Veröffentlichungen informiert werden. Sie laufen auf verschiedenen Plattformen wie YouTube, Vimeo oder auf speziellen Podcast-Plattformen.

Kann ein Podcast auch ein Video sein?

Ja, ein Podcast kann auch als Video funktionieren. Im Prinzip bezeichnet der Begriff Podcast jede Art von Audiokommunikation, die über das Internet verbreitet wird. Ein Video-Podcast bezeichnet somit eine audiovisuelle Übertragung, die von Nutzerinnen und Nutzern über das Internet heruntergeladen oder gestreamt werden. Beispiele dafür sind Podcasts von Vortragsreihen oder Interviewfolgen.

5 Gründe, warum Vodcasts so beliebt sind

Diese fünf Faktoren tragen zur wachsenden Popularität bei:

1. Visuelles Format

Video-Podcast

Vodcasts werden immer beliebter. Foto: Marc-Olivier Paquin / Unsplash

Video-Podcasts bieten eine visuelle Dimension, die reine Audio-Podcasts nicht bieten. Die Möglichkeit, Gesichtsausdrücke, Körpersprache und visuelle Elemente einzufügen, kann die Darstellung des Inhalts verbessern und Zuschauerinnen und Zuschauer besser mit in das Geschehen einbeziehen.

2. Bequemlichkeit

Interessierte streamen Podcasts auf verschiedenen Plattformen, einschließlich YouTube und anderen sozialen Netzwerken. Der Zugriff ist also bequem, einfach und von überall auf der Welt zugänglich.

3. Vertrautheit

Viele Podcast-Hosts haben eine starke Online-Präsenz und bereits eine Fanbasis aufgebaut. Das Publikum kann sich mit den Stimmen und Persönlichkeiten besser identifizieren.

4. Multitasking

Für Multitasking-Talente: Videos lassen sich während anderer Aktivitäten oder im Hintergrund abspielen. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass Nutzerinnen und Nutzer Vodcasts auch von unterwegs konsumieren und das Videobild wahlweise ausschalten können.

5. Kreativität

Video-Podcasts bieten mehr Flexibilität in Bezug auf kreative Elemente. Dazu zählen beispielsweise Animationen, Grafiken und digitale Effekte, die die Inhalte veranschaulichen und die Geschichte des Podcasts ergänzen.

Wie funktioniert eigentlich ein Vodcast?

Ein Vodcast ist im Grunde genommen das gleiche wie ein Audio-Podcast, der mit Videos die Inhalte ergänzt. Planung und Umsetzung setzen sich aus mehreren Schritten zusammen:

  • Planung und Konzeption: Podcaster erstellen ein Konzept für den Vodcast und planen die Inhalte, die sie präsentieren möchten zum Beispiel mit statischen Bildern, einer Interview-Situation im Studio, als Video-Call oder als Monolog.
  • Aufnahme: Die Aufnahme erfolgt ähnlich wie bei einem normalen Video. Podcaster können Video und Audio mit einem Smartphone oder einem professionellen Kamera-Gerät aufnehmen. Tipp: Teste, mit welcher Variante Du besser arbeiten kannst und nehme entweder Ton und Video getrennt auf und füge beides später im Schnittprogramm zusammen oder nehme beides gleichzeitig auf.
  • Bearbeitung: Podcaster bearbeiten das aufgenommene Material, erstellen ein Miniaturbild (Thumbnail) und fügen es schließlich in eine Podcast-Episode ein.
  • Veröffentlichung: Der Podcast wird auf einer geeigneten Plattform (z. B. YouTube, Vimeo oder auf der eigenen Website) veröffentlicht. Es lohnt sich, passende Werbemaßnahmen einzuplanen.

Anders als bei Audio-Podcasts benötigen Video-Podcasts mehr Speicherplatz und eine höhere Datenübertragungsrate. Daher ist es wichtig, dass Podcaster sicherstellen, dass der jeweilige Hosting-Provider genügend Speicherplatz bietet und dass die Verbindungsgeschwindigkeit schnell genug ist, um die Übertragung von Videoinhalten zu unterstützen.

Was braucht man für einen Vodcast?

Video-Podcast.

Im Bild ist ein Podcast-Audiostreaming-Set zu sehen. Für einen Vodcast braucht man zusätzlich eine Kamera. Foto: pr/cherry

Für Vodcasts benötigen Content Creators prinzipiell die gleiche technische Ausrüstung wie beim Streaming. Dazu zählen eine Kamera, das kann entweder eine im Smartphone oder Laptop integrierte oder eine Profi-Kamera sein, und ein externes Mikrofon. Auch eine passende Beleuchtung in Form von LED-Lampen oder Softboxen gehört zum Equipment. Mit einer Software bearbeiten Podcaster ihre Video- und Audiofiles. Es gibt zahlreiche Programme – wie beispielsweise Adobe Premiere oder Final Cut Pro. Um die Inhalte zu veröffentlichen, brauchen Podcaster natürlich auch eine Plattform ihrer Wahl, hier sind z. B. YouTube, Vimeo, Spotify oder eine eigene Website geeignet. Zudem muss eine stabile Internetverbindung vorhanden sein und ein Rechner mit passender Leistung, um die Inhalte zu bearbeiten und sie anschließend im Netz hochzuladen oder ggf. live zu streamen.

Informiere Dich: Sound optimieren – Tipps und Tricks

Lies auch: Musik und Lizenzen

Mit welchen Tools kann ich Video-Podcasts konsumieren oder selbst erstellen?

Fürs Konsumieren gibt es verschiedene Tools, darunter:

Tools zur Podcast-Erstellung sind:

Hier gibt es eine Beschreibung, wie das mit Spotify und Anchor funktioniert:


Es gibt noch zahlreiche weitere Tools.