Skip to main content

Der TV-Streaming-Bericht 2022 hatte herausgestellt, dass in Deutschland die Live-TV-Nutzung über das Internet steigt – Contentflow berichtete. Zum ersten Mal waren TV-Streaming-Apps und IPTV-Angebote die am meisten genutzten Empfangswege. Kürzlich veröffentlichte Zattoo den TV-Streaming-Report 2023. Dieser zeigt, dass sich der Trend weiter fortsetzt und dass die Inflation darauf weniger Einfluss hat, als zuvor angenommen. Wir haben die  wichtigsten Erkenntnisse zusammengefasst – und vergleichen Deutschland mit den Nachbarländern Österreich und Schweiz.

 

Der TV-Streaming-Report wird seit 2015, basierend auf einer jährlichen Umfrage von Kantar und Zattoo, herausgegeben. Ziel ist es, mit den Umfrageergebnissen die Entwicklungen von TV-Streaming näher zu beleuchten. Anfang 2023 wurden dazu insgesamt 1.000 Internetnutzerinnen und -nutzer zwischen 16 und 69 Jahren online befragt.

Jörg Meyer, Chief Commercial Officer bei Zattoo kommentiert zu den Ergebnissen für 2023:

[…] die Vorteile von Internetfernsehen überzeugen: Die Möglichkeit, Inhalte live und zeitversetzt überall dort zu schauen, wo eine Internetverbindung besteht und dabei sogar noch Geld zu sparen. Vor dem Hintergrund des kommenden Wegfalls der Umlagefähigkeit der TV-Kabelgebühren über die Mietverträge im nächsten Jahr wird die Zahl derer mit Internet-TV-Empfang weiter deutlich zunehmen. (Quelle: Zattoo Streaming-Report 2023)

Medienbudgets in den Haushalten

Medienfachleute hatten laut Zattoo angenommen, dass die wirtschaftliche Lage und die Inflation negative Auswirkungen auf Streaming-Abos haben würde. Zattoo bezog sich hier auf eine Studie von Recurly.

Zattoo TV-Streaming-Report 2023

Grafik: PR/ Zattoo AG

Der TV-Streaming-Report 2023 zeigt nun, dass diese deutlich weniger stark ausfallen, als prognostiziert wurde. Laut der Befragung sind es nur zehn Prozent, die aufgrund der Inflation zu einem günstigeren Streaming-Angebot gewechselt sind – und neun Prozent, die auf ein kostenloses Angebot umgestiegen sind.

Die Medienbudgets bleiben also stabil, 76 Prozent der Befragten behielten ihr Streaming-Abo.

Meistgenutzter TV-Empfangsweg ist Internet

IPTV-Angebote und TV-Streaming-Apps: Letztes Jahr schauten 40 Prozent der Deutschen Fernsehen übers Internet, in 2023 sind es 41 Prozent.

Zattoo TV-Streaming-Report 2023

Grafik: PR/ Zattoo AG

Es ist ein leichter Zuwachs zu verzeichnen, der Trend bleibt demnach stabil, wohingegen der Satellitenempfang im Vergleich zum Vorjahr vier Prozentpunkte verliert.

Kabel und DVB-T (Antenne) halten ihr Niveau mit einem Prozentpunkt mehr als in 2022.

Live-TV liegt vor Video-on-Demand

36 Prozent gaben an, dass sie Live-TV über das Internet konsumieren, in 2022 waren es 31 Prozent. Damit hat Live-TV sogar Video-on-Demand überholt. In 2022 lag VOD noch drei Prozentpunkte vor Live-TV.

Das weiterhin am meisten gesehene Format ist YouTube, wenn auch mit drei Prozentpunkten weniger als im Vorjahr. Die Nutzung der Mediatheken der Sender bleibt stabil, sie verlieren lediglich zwei Prozent.

Zattoo TV-Streaming-Report 2023

Grafik: PR/ Zattoo AG

 

TV-Streaming weiter im Aufschwung

Dass Streaming-Angebote zukünftig weiter genutzt werden, zeigen die Antworten auf die Frage, in wie viel Prozent der TV-Zeit die Nutzerinnen und Nutzer TV-Streaming konsumieren. 44 Prozent antworteten, dass sie mehr als die Hälfte der Zeit TV-Streaming schauen.

Außerdem können sich 46 Prozent der befragten Konsumentinnen und Konsumenten vorstellen, zukünftig TV übers Internet zu schauen.

Zattoo TV-Streaming-Report 2023

Grafik: PR / Zattoo AG

Wie sieht es in der Schweiz und in Österreich aus?

Tatsächlich konsumieren die Schweizer Internetnutzerinnen und -nutzer schon zu 67 Prozent TV übers Internet. Das sind 26 Prozent mehr als in Deutschland. In Österreich sind es dagegen nur 38 Prozent. Hier liegt Satellit mit 43 Prozent (noch) vorne. Im Vergleich: In der Schweiz macht Satellit nur sechs Prozentpunkte aus.

Hinsichtlich der Medienbudgets in den Haushalten zeigen sich ähnliche Angaben wie in Deutschland: Die meisten Nutzerinnen und Nutzer haben ihre Streaming-Angebote nicht gewechselt.

Live-TV liegt mit 42 Prozent in der Schweiz deutlich vor Video-on-Demand. In Österreich sind es 25 Prozent, hier liegt VOD vorne. YouTube ist in beiden Nachbarländern auch hier am stärksten.

In der Schweiz legt zudem die mobile Nutzung zu und in Österreich können sich fast die Hälfte aller Befragten für die Zukunft vorstellen, Fernsehen übers Internet zu schauen.

Hier geht es zu allen drei TV-Streaming-Reports:

Deutschland

Schweiz

Österreich