Die Frage, ob man einen Livestream selber umsetzen kann und möchte oder besser einen Livestream Dienstleister damit beauftragt, ist häufig schneller beantwortet, als zunächst vermutet. Dieser Beitrag hilft bei der Entscheidung und gibt praktische Hinweise, warum es bei größeren, technisch aufwendigen Projekten ratsam ist, Profis zu engagieren.
Inhaltsverzeichnis
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Wann ist es ratsam, einen Livestream Dienstleister zu beauftragen?
Livestreams von Veranstaltungen können simpel und einfach geplant sein. Sie können aber auch inklusive Produktion, aufwendigem Konzept und nötiger digitaler Infrastruktur sehr aufwendig werden. Das ist natürlich von dem jeweiligen Vorhaben abhängig. Wir empfehlen, insbesondere bei komplexen, hybriden Veranstaltungen die Umsetzung genauestens zu planen und Produktions- und Livestream Dienstleister zu engagieren, sofern es dafür keine eigenen Ressourcen gibt oder keine Erfahrungen vorhanden sind.
Je größer die Veranstaltung, je mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer – egal ob digital oder hybrid –, desto wichtiger ist die digitale Infrastruktur und eine funktionierende Technik. Das gilt zwar auch für kleiner geplante Livestreams, jedoch steckt bei simpleren Umsetzungen in der Regel nicht so viel Geld dahinter. Für große Events werden schließlich Kosten für Planung, Umsetzung und eventuell für eine Evaluation kalkuliert. Da darf es technischerseits keine Pannen geben.
Im folgenden Abschnitt geben wir einige Punkte an die Hand, die dabei helfen, eine Entscheidung zu treffen, ob eine eigene Umsetzung funktioniert oder nicht. Allgemein gilt aber, dass ein gewisses Basiswissen über Livestreaming vorhanden sein muss. Zum Beispiel:
- Richtige Streaming-Beleuchtung,
- Intranet-Livestream – was man beachten muss,
- DSGVO,
- Live-Inhalte bewerben oder
- Tipps für den perfekten Livestream-Auftritt.
Denn auch ein Livestreaming in kleinerem Rahmen sollte professionell umgesetzt werden. Es bietet sich natürlich ebenso an, ein Vorhaben erst einmal mit wenig Aufwand anzutesten. Wenn es erfolgreich ist, kann man das Livestreaming-Projekt dann gegebenenfalls größer und noch professioneller umsetzen.
8 Aspekte für die richtige Entscheidung
Größe der Veranstaltung
Es gibt zahlreiche Szenarien für virtuelle Veranstaltungen oder Livestreams von Events. Die Anforderungen an hybride und digitale Formate steigen. Sie werden immer professioneller, da das Know-how generell auch auf Zuschauerseite wächst. Wenn also das Format Besonderheiten, wie zum Beispiel den Einsatz mehrerer Kameras oder das Streaming verschiedener Settings, beim Livestreamen erfordert oder die Anzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehr hoch ist, solltest Du einen Livestream Dienstleister beauftragen.
Visueller Anspruch
Mit der technischen Umsetzung geht außerdem der visuelle Anspruch einher. Die meisten Eventveranstalter möchten das Look-and-Feel des eigenen Unternehmens auch digital vermitteln. Das funktioniert zum Beispiel mit Bauchbinden, Grafikeinblendungen, Untertiteln oder Werbemaßnahmen. Hierfür benötigt man die passenden Tools, viele Livestream Dienstleister bieten das mit an und können durch ihre Erfahrung beraten. Die grafische Komponente ist nicht zu unterschätzen, da hiermit Wiedererkennungswerte vermittelt werden und ein stimmiges Gesamtbild in der visuellen Kommunikation entsteht. Das verbessert gleichzeitig die User Experience.
Ziele des Livestreams
In einem stimmigen Livestreaming-Konzept sollten inhaltliche Ziele definiert sein. Das kann zum Beispiel sein, dass man sich vornimmt, mit einem Projekt eine bestimmte Anzahl an Gästen zu erreichen. Damit verbunden ist die Überlegung, auf welchen Kanälen gestreamt wird. Denn nur mit Livestream-Plattformen ist es beispielsweise möglich, neben dem Streamen auf den sozialen Netzwerken gleichzeitig mittels eines Webplayers auf Websites zu streamen. Das nennt sich dann Multistreaming. Hierfür wird eine speziell dazu entwickelte Software benötigt. Dazu interessant zu lesen: Andere Livestreaming Services und Contentflow im Vergleich.
Interaktionsmöglichkeiten
Für hybride und rein virtuelle Veranstaltungen ist es sehr wichtig, interaktive Elemente anzubieten. Nur so kann im digitalen Raum ein Gefühl von Nähe und Authentizität vermittelt werden. Dafür eignen sich Moderationen, Chats, Fragerunden, Quizze oder ähnliches. Dafür braucht es wiederum digitale Anwendungen, die das anbieten. Viele Livestream Dienstleister haben das bereits im Repertoire.
Produktionsaufwand
Je höher der Produktionsaufwand, desto zielführender ist es, einen Dienstleister zu beauftragen. Komplex geplante Livestreaming-Projekte sind nur mit professionellem Equipment umsetzbar. Hier kommt man alleine schnell an Grenzen. Zu diesem Punkt empfehlen wir, folgenden Beitrag anzuschauen, in dem wir erklären, was man fürs Livestreaming mit einer Desktop-Software alles braucht.
Professionalität
Die zuvor genannten Punkte führen zur Frage der Professionalität. Das hängt maßgeblich vom Konzept ab. Natürlich muss ein einfach geplanter Livestream nicht zwangsläufig unprofessionell wirken, auch wenn dieser selber umgesetzt wird. Vor allem dann nicht, wenn ein gewisses Basiswissen vorhanden ist. Aber dennoch sollte man im Kopf behalten, dass Livestream-Projekte in der langfristigen Planung häufig immer komplexer werden, weil die eigenen Ideen und Ansprüche mit der Zeit meistens ansteigen. Eventuell entwickelt sich die Idee in Richtung hybride Events oder man entscheidet sich dazu, eine Veranstaltung in der Größenordnung auszubauen und mit aufwendigerer Technik zu arbeiten. Spätestens dann ist es ratsam, sich über Livestream-Services und gegebenenfalls Produktionsdienstleister zu informieren. (Auch Contentflow bietet die Produktion von Livestreams an, hier lässt sich dafür ein Angebot anfordern)
Sicherheit & einwandfreier Ablauf
Generell empfiehlt es sich, Datenschutzaspekte und den Punkt Sicherheit genau zu beachten. Das funktioniert zum Beispiel mit einem Passwortschutz für die Livestream-Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Dazu ist ein Artikel lesenswert, in dem wir das Thema DSGVO und Livestreaming behandelt haben. Professionelle Livestream-Services bieten in der Regel auch einen Passwortschutz an.
Ebenso eine Backup-Streamquelle sichert die digitale Veranstaltung von der technischen Seite ab. Denn was passiert eigentlich, wenn das Internet nicht richtig funktioniert oder die eigenen Server spontan ausfallen? All solche Szenarien kann man vermeiden, wenn man mit einem Dienstleister zusammenarbeitet. Viele bieten daher Backup-Streamquellen und eine Absicherung der Internetverbindung an.
Preisfrage
Ohne Budget stellt sich zunächst einmal die Frage nicht, ob ein externer Livestream Dienstleister beauftragt werden sollte. Allerdings kannst Du, wie bereits erwähnt, klein beginnen und zu einem späteren Zeitpunkt Livestreaming-Projekte ausbauen. Bestenfalls monetarisierst Du Deine Ideen und kannst Schritt für Schritt mit größeren digitalen Events durchstarten – und dafür dann ein Budget für einen Livestreaming-Dienstleister einkalkulieren. Wie viel das kostet, ist von Service zu Service sehr verschieden. Preiswerte Livestream-Services beanspruchen den Geldbeutel weniger, verfügen aber über weniger Funktionen. Hier gilt es, eine Entscheidung zu treffen, die langfristig auf die eigenen Ideen und Planungen passt. In dieser Auflistung gibt es Livestream-Dienste im direkten Vergleich.
Wie finde ich den passenden Livestream Dienstleister?
Wir empfehlen, die verschiedenen Anbieter miteinander zu vergleichen. Dabei sollte man sich immer die Frage stellen, was ich mit welchen Mitteln erreichen möchte, also die eigenen Anforderungen definieren. Mit diesen Fragen und deren Antworten kommst Du einer Entscheidung näher:
- Welches Budget habe ich zur Verfügung?
- Was sind meine konkreten Ideen und wie aufwendig möchte ich diese umsetzen?
- Brauche ich beides: Produktion und Software?
- Welche Erfahrungswerte bringe ich selber mit?
- Welches sind meine Streamingquellen und -Ziele?
- Von wo aus möchte ich streamen – digital oder auch hybrid?
- Von welchen konkreten Orten aus möchte ich streamen?
- Welche Technik benötige ich und gibt es diese eventuell vor Ort?
- Wie viele Personen brauche ich, um das Projekt zu realisieren?
Dazu lesenswert: Ratgeber – 12 Livestream-Tipps für den perfekten Auftritt
Dienstleister auf dem Markt
Die Live-Stream-Unternehmen, die man aktuell auf dem Markt findet, sind so vielseitig wie die Projektideen selbst. Tatsächlich gab es in den letzten Jahren eine Vielzahl an neuen Dienstleistern, die sich auf Livestreaming und/oder Produktion spezialisiert haben. Viele Filmproduktionen bieten heute beispielsweise auch Livestream-Produktionen an, weil dies ja im Prinzip nichts Neues ist. Nur die Konsumentengeräte und die Ziele haben sich weiterentwickelt beziehungsweise verändert. Das Angebot von Livestream Dienstleistern ist somit unübersichtlich geworden. Davor sollte man aber nicht zurückscheuen, denn am Ende ist ein passender Service schneller gefunden, als man vielleicht denken mag. Denn: Wer sich darüber im Klaren ist, was die Anforderungen sind, wird schnell fündig.
Steht beispielsweise die Entscheidung fest, dass ein Dienst für Software und Produktion beauftragt werden soll, startet man am besten eine Recherche. Dabei ist es ratsam, beides für einen Service in Auftrag zu geben, sofern kein eigenes Produktionsteam bereits besteht. Im nächsten Schritt sollte geprüft werden, ob Multistreaming gewünscht ist. Dann brauchst Du eine speziell dafür entwickelte Software wie zum Beispiel Contentflow, StreamYard oder Restream. Du kannst auch YouTube oder Vimeo genauer betrachten. Lies dazu auch diesen Beitrag, der aufzeigt, welche Vor- und Nachteile welche Software-Optionen bieten.
Fazit
Das Angebot von Livestream-Services ist so groß, dass man sich fast lieber selber an die Umsetzung eines Livestream-Projekts machen möchte. Das kann funktionieren, wenn man erstens Erfahrungswerte hat und zweitens mit weniger komplexen Ausführungen plant. Das kann aber auch weniger gut funktionieren, wenn minimales oder kein Basiswissen vorhanden ist und wenn die technischen Anforderungen sehr hoch sind. Sicherlich ist eine Entscheidung immer vom verfügbaren Budget abhängig. Was jedoch erstmal nichts kostet, sind eigene Recherchen oder Erstgespräche mit einer Auswahl an Livestream-Services, die sind nämlich meistens kostenfrei. So kommst Du einer Antwort auf die Frage, ob eine Beauftragung Sinn ergibt oder nicht, schnell einen Schritt näher.